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Datenblatt image
ID 13077

CAR(D)CASSONNE


cover
andere Namen: Claus Stephan
Jahrgang: 2009

Verlag: Hans im Glück [->]
Autor: Karl-Heinz Schmiel, Klaus-Jürgen Wrede
Grafik: Claus Stephan

 
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2-5

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45

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ab 8


f5
Bewertung angespielt: 5.7 von 10
punkte

Score gesamt: 59.1% von 100
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Rezension

Ziel

Bei Cardcassonne geht es darum, durch geschicktes Anlegen der eigenen Karten die gewinnträchtigsten Kartenreihen zu sichern, um bei der Zwischen- und Schlusswertung möglichst viele Punkte zu bekommen. Am Ende gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.

Regeln

Zu Beginn werden die vier Spielpläne übereinander ausgelegt, so dass sich von unten nach oben eine durchgehende Wertungstafel von 1 bis 100 bildet. An die rechte Seite der Spielpläne werden im Laufe des Spiels Karten der jeweiligen Farbe in Reihen angelegt.

Jeder Spieler erhält eine Wertungstabelle, eine Truhe, und dazu einen großen und einen kleinen Gefolgsmann, wobei der Kleine auf die Wertungstafel gestellt wird. Die 130 Karten des Spiels werden gemischt, der Startspieler deckt die ersten zehn Karten auf und legt sie farblich passend an den entsprechenden Spielplan an. Die restlichen 120 Karten bilden den Nachziehstapel, von dem jeder Spieler in jeder Runde eine gewisse Anzahl an Karten (je nach Spieleranzahl) verdeckt auf die Hand bekommt. Eine Runde endet, wenn alle Spieler ihre Handkarten angelegt, ihren großen Gefolgsmann gesetzt und die Wertung durchgeführt haben.

In seinem Zug hat ein Spieler immer die Wahl zwischen zwei Aktionen: Eine Karte anlegen oder Seinen großen Gefolgsmann setzen.
Die erste Karte jeder Runde muss verdeckt an die offene Seite eines Spielplans gelegt werden, alle weiteren Karten müssen hingegen offen an die farblich passenden Reihen angelegt werden.
Setzt ein Spieler seinen großen Gefolgsmann, sichert er sich die Karten einer Reihe, aber nur die Karten zwischen Spielplananfang und seinem Gefolgsmann. Hinter diesem kann die Reihe weitergebaut werden, so dass ein Mitspieler seinen großen Gefolgsmann später ebenfalls in die gleiche Reihe setzen kann. In diesem Fall bekommt er dann alle Karten, die zwischen den beiden Gefolgsmännern liegen.

Nachdem alle Spieler ihre Handkarten ausgelegt und den großen Gefolgsmann gesetzt haben, kommt es zur ersten Wertung. Dabei wird zwischen Personen-, Tier- und Gebäudekarten unterschieden. Die Wertungskriterien sind in der Spielanleitung sehr gut erläutert. Nun folgen die nächsten Runden, bis keine Karten mehr ausgeteilt werden können. Danach kommt es zur Schlusswertung, und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.

Meinung

Zunächst einmal sollte klargestellt werden, dass Cardcassonne mit dem großen Bruder Carcassonne nichts zu tun hat. Hier kann ein Spieler nicht durch Setzen von mehreren Figuren wichtige Mehrheiten gewinnen, sondern man hat nur einen einzigen Gefolgsmann zur Verfügung, mit dem eine gewinnversprechende Kartenreihe gesichert werden kann. So weit, so gut. Was sich aber in den Spielregeln zunächst recht interessant anhört, entpuppt sich beim Spielen leider als verhältnismäßig ernüchternd. Der Ablauf ist immer derselbe und ändert sich nie: Karten legen und irgendwann einmal den Gefolgsmann setzen.

Speziell im Spiel zu zweit (teilweise auch zu dritt) will keine richtige Spannung aufkommen. Meistens setzen die Spieler den großen Gefolgsmann relativ spät ein, um eine möglichst lange Kartenreihe zu bekommen. Und hat sich Mitspieler A die erste Reihe gesichert, kann sich der nachfolgende Spieler leicht und ohne Stress eine andere vielversprechende Reihe unter den Nagel reißen. In einer Vierer- oder Fünferpartie wird das Ganze dann aber wesentlich interessanter. Hier bleiben notgedrungen weniger gewinnversprechende Reihen übrig, und deshalb wird der Gefolgsmann in der Regel auch früher eingesetzt.

Eine gute Idee ist das verdeckte Legen der ersten Karte. Diese Karte muss nämlich farblich nicht an die entsprechende Reihe passen. Außerdem gibt es für farblich unpassende Karten Sonderpunkte. Wird also zu Beginn einer Runde mit Absicht eine verdeckte Karte falsch gelegt, da die entsprechende Reihe später ohnehin gesichert werden soll, so droht immer die Gefahr, dass sich ein Mitspieler diese Kartenreihe vorher einverleibt. Ein gewisses Maß an Risikobereitschaft, Glück und Bluff peppen das Spiel damit nicht unerheblich auf.

Unter dem Strich bleibt dennoch ein leicht fader Beigeschmack zurück. Cardcassonne ist mit Sicherheit kein schlechtes Spiel, aber andererseits auch nicht wirklich herausragend. Und durch die Namensähnlichkeit mit Carcassonne werden die Erwartungen höher geschraubt, als das Spiel dann tatsächlich zu halten vermag.

Fazit

Für Gelegenheitsspieler ist Cardcassonne sicherlich okay, aber eingefleischte Carcassonne-Taktiker und Vielspieler könnten vielleicht sogar etwas enttäuscht sein.


2010-04-07, Wolfgang Volk (heavywolf)



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Bewertungen
5Herzilein
12.12.2009
F?r meinen Geschmack zu sehr gl?cksabh?ngig.
5heavywolf
11.03.2010
ordentliches Spiel, aber das Carcassonne Brettspiel ist wesentlich anspruchsvoller (und ehrlich gesagt auch besser)
6Bernardo
17.03.2011
Trickreicher Einsetz- und Abrechnungsmechanismus, daneben aber eher gleichf?rmiger Spielverlauf ohne Spannung oder Abwechslung.
8MarkusB
08.05.2013
4.5cantstop74@web.de
23.08.2013

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