BIG CITYZ
Ziel
200 Großstädte, 12 Merkmale und 24 mögliche Tippfelder: Bei Big Cityz genügt Wissen nicht, es muss auch mal geraten werden. Und manchmal profitiert man sogar, wenn man es besser weiß...
Regeln
Auf dem Spielplan werden vier große Kategorietafeln platziert, die Platz für jeweils zwei zutreffende und nicht zutreffende Karten haben. Außerdem gibt es noch zwischen zwei benachbarten Kategorien zwei besonders lukrative Plätze, die sich auf beide Kategorien gleichzeitig beziehen. Reihum wird eine Stadtkarte gezogen und auf einen freien Platz gelegt. Trifft die Behauptung zu, erhält der Spieler so viele Punkte, wie auf dem Feld angegeben. Es gibt die folgenden Kategorien:
- 1+ Mio Einwohner
- vor 1700 gegründet
- Fläche>310km2 (München)
- 708+m üNHN (Garmisch-Partenkirchen)
- hat internationalen Flughafen
- 5+ Zeitzonen von Berlin entfernt
- südlich des Äquators
- ist Hauptstadt
- Durchschnittstemperatur 11+ Grad (wie Freiburg)
- liegt am Meerin Eurasien
Desweiteren dürfen die Mitspieler bis zu 2x eine Karte anzweifeln. Dafür gibt es im Erfolgsfall 3 Punkte, andernfalls sogar ebensoviel Abzug. Und ist der Plan einmal zu sehr gefüllt, können auch neue Kategorien ins Spiel gebracht werden. Es werden insgesamt so viele Runden gespielt, bis jemand wenigstens 36 Punkte gesammelt hat. Dies ist gleichbedeutend mit einer vollen Runde auf der Kramer-Leiste.
Meinung
Wer eine Stadtkarte erhält (positiv: Man weiß schon einen Zug vorher, welche Karte man gleich bekommen wird.), muss sich gut überlegen, welche der vier Aussagen zutreffen, welche Tippfelder davon noch frei sind und wie viele Punkte sie bringen. Zu Beginn fällt die Entscheidung meist noch leicht (Es sei denn, man hat überhaupt keine Ahnung, wo sich der vermaledeite Ort befindet...), im späteren Verlauf muss aus mehreren suboptimalen Varianten das kleinste Übel gefunden werden.
Sofern man über ein ordentliches Geographiewissen verfügt und nicht vom Pech beim Zulosen verfolgt wird, wird die Partie trotzdem vom Zufall entschieden. Sind noch passende Plätze zwischen den Kategorien frei, wählt man diese nämlich, da sich die normalen Plätze oft nicht lohnen. Ob ein passender Platz aber frei ist, lässt sich nicht beeinflussen. (Da hilft leider auch die Abräum-Regel nicht!) Allerdings stört diese Tatsache gar nicht so sehr, da das Einschätzen und Zuordnen an sich eine recht spannende Sache ist.
Wenig Positives lässt sich dagegen über die Aufmachung befinden: Häßliche Grafiken verschandeln nicht nur das Cover, sondern auch das Innenleben. Man muss schon hartgesotten sein oder wissen, worauf man sich einlässt, wenn man sich von dieser Optik nicht abschrecken lassen will. Dafür wird man dann aber auch mit lustigen Kategorien belohnt. "Größer als München"? Wen interessiert's! Klingt aber unterhaltsamer als "gehört zur Hälfte mit der größeren Fläche".
Fazit
Big Cityz ist ein echtes Quizspiel für Weltenbummler, dass zwar weder fair noch immer ausgewogen ist, dafür aber einen interessanten Mechanismus und schöne Kategorien mitbringt. Kurzum: Wer mit Geographiewissen nicht gerade auf Kriegsfuß steht, sollte mal einen Blick werfen -und ästhetische Gesichtspunkte dabei ignorieren.
7 | cp 20.01.2018 | potthäßlich, aber ein Eldorado für Quizfreunde |
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