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Datenblatt image
ID 17099

ARCADIA QUEST


cover
Jahrgang: 2014

Verlag: Asmodee [->]
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2-4

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60

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ab 14


f5
Bewertung angespielt: 7.0 von 10
punkte

Score gesamt: 58.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

Vor vielen, vielen Jahren... aber auch noch nicht vor vielen, vielen, vielen, denn Menschen gab es schon... aber es gab auch Orks... und Goblins... Trolle... Minotauren... und den Obervampir Graf Zahn... und die Menschen sahen aus, als wären sie dem japanischen Kinder-TV entsprungen... also vor so vielen, vielen Jahren jedenfalls, da lebten alle Völker glücklich und so weiter. Und weil das ja nicht sein kann, kam also Graf Zahl Zahn und stänkerte rum. Er überrannte die Stadt Arcadia mit seinen wilden Horden und hält sie seitdem in Besitz. Daher ist es nun für euch an der Zeit, eure Helden zu sammeln und Arcadia zu befreien. Viel Spaß dabei..

Regeln

Zu Beginn wählt jeder Spieler drei der insgesamt zwölf verfügbaren Charaktere und formt daraus seine "Gilde". Diese werden durch die Wappentiere Löwe (gelb), Adler (blau), Fuchs (rot) und Panda (grün) repräsentiert. Der Dungeon wird gemäß der gewählten Kampagne aufgebaut und nicht wie beispielsweise bei Descent durch einen Gegenspieler kontrolliert. Stattdessen greifen Automatismen, um Monster zu aktivieren und angreifen zu lassen. Diese werden dann durch den jeweils rechten Nachbarn gesteuert.
 
Ein einzelner Zug besteht entweder aus der Aktion eines Charakters (3 Schritte bewegen und/oder Tür öffnen bzw. Portal benutzen, sowie ein Angriff), oder aus einer Ruhephase, bei der alle Karten reaktiviert und Plättchen neu geordnet werden. Ach ja: Tote Helden werden bei dieser Gelegenheit gleich wiederbelebt. Echte Helden sterben schließlich nie!
 
Helden werden aber nicht nur für das Töten von Monstern mit Münzen belohnt, sondern auch für das Ausschalten von Mitgliedern anderer Gilden, für das erste erfolgreiche Absolvieren einer Quest, für erfüllte Questen, für gesammelte Schatzkisten, und auch wenn ein Mitspieler von einem Monster umgebracht wird. Reichtum ist jedoch verpönt, daher kann das Gold gleich wieder in neue Waffen und andere Ausrüstungsgegenstände reinvestiert werden. Man gönnt sich ja sonst nix.
 
Eine Quest ist natürlich genau dann abgeschlossen, sobald ihr spezifisches Ziel erreicht wurde. Das beiliegende, 28 Seiten starke Kampagnenbuch kennt gleich 11 verschiedene Szenarien, in drei verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Eine vollständige Kampagne besteht immer aus genau 6 dieser Szenarien (3 außen, 2 innen, Finalkampf im Zentrum Arcadias).

Meinung

Bösartige Zeitgenossen mögen anbringen, dass Arcadia Quest gar nicht halb-, sondern bestenfalls viertelkooperativ sei. Dies ist jedoch eine gemeine Unterstellung, wie sich leicht beweisen lässt, denn schließlich werden alle Aktionen ja von den Spielern gesteuert! Außerdem ist es effizienter, mit allen Gildenmitgliedern gezielt auf ein Monster einzuschlagen, als sich auf einen zermürbenden Kampf mit einem Mitspieler einzulassen. Und so ein schönes, halbfriedliches Wettrennen um die besten und meisten Monsterschätze ist doch schließlich auch etwas Schönes. Außer natürlich, ein fremdes Gildenmitglied macht schon einen etwas mitgenommenen Eindruck... ein wenig vernachlässigt und angeschlagen, und auch noch allein gelassen von seinen Partnern... dann muss man natürlich schnell noch drauf kloppen und die Gelegenheit ausnutzen, völlig klar. Dass viele solcher Scharmützel eine Partie ein wenig in die Länge ziehen können, ist dabei gar nicht so schlimm, schließlich dauert ein einzelnes Szenario nur etwa eine Stunde. Und innerhalb von einer Stunde lassen sich jede Menge Monster verprügeln... und Mitspieler... *ahem*.
 
Die größte Stärke Arcadias liegt jedoch in seiner opulenten Ausstattung, bei der man schon gar nicht mehr weiß, wovon man zuerst schwärmen soll. Zum Beispiel von den detaillierten Miniaturen, die nach dem Draften auf farbige Basen gesteckt werden und somit auch noch hervorragend den Gilden zuzuordnen sind... oder von den 60 Seiten Anleitung und Kampagnenbuch, die mit ihren ausführlichen Beschreibungen kaum eine Frage offen lassen... oder allein von der randvollen Box, die nicht nur besagte Minis enthält, sondern auch jede Menge Pappmarker. 
 
Dass Helden nicht sterben (aber ihre Ausrüstungsgegenstände trotzdem verlieren) können, sorgt oft für ein mutigeres Voranpreschen. Zwar reduziert sich dadurch auch die Spannung beim Kampf, doch sind auch unglückliche Niederlagen somit weniger schmerzhaft. Gerade in einem Spiel, bei dem die Akteure auch gegeneinander vorgehen (können), ist dies eine durchaus sinnvolle Regelung.

Fazit

Insgesamt ist Arcadia Quest ein mehr als nur brauchbarer Vertreter seiner Gattung, der zudem mit seiner Spielzeit überzeugt. Wem Descent zu düster ist, wer kürzere Abenteuer sucht, und wer dem Tod nur ins Auge sehen mag wenn er nicht sterben kann, der ist hier genau richtig aufgehoben. Und nicht zu vergessen: bei dieser Ausstattung noch etwas zu nörgeln findet, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. (Gut, diese cartoonhaften Gestalten wirken schon eher kindisch... Hilfe... ich habe doch gar nichts gesagt...)


2016-06-30, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
7cp
24.06.2016
Punktabzug für kindische Gestaltung, aber sonst klasse

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