ANNO DOMINI IM OSTEN
Ziel
Bei Anno Domini müssen historische Ereignisse in die chronologisch richtige Reihenfolge gebracht werden. Dieses Set ergänzt die vielen bereits zuvor publizierten Themendecks.
Regeln
Es gibt von Anno Domini über 20 Themenpacks, die normalerweise jeweils aus mehr als 300 Karten bestehen. Diese sind auf der einen Seite mit einem historischen Ereignis und auf der anderen Seite mit dem dazugehörigen Datum beschriftet. Ob ein einzelnes Themenpack oder eine Kombination aus mehreren Themenpacks gespielt wird, ist reine Geschmackssache und muss in der Runde abgestimmt werden. Am Spielablauf ändert das wenig.
Jeder Mitspieler erhält neun Karten (mehr oder weniger Karten verlängern oder verkürzen das Spiel), die offen, d.h. mit dem Ereignis nach oben, auf dem Spieltisch abgelegt werden. Die Rückseiten der Karten mit den Jahreszahlen müssen für alle verdeckt bleiben. Der Startspieler legt eine Karte aus seinem Bestand in die Tischmitte und beginnt damit einen Zeitstrahl. Der nächste Spieler legt eine Karte aus seinen Bestand so dazu, dass sie chronologisch richtig liegt. Was bei zwei Karten vielleicht noch einfach erscheint, wird mit zunehmender Anzahl immer schwieriger. Was nicht gewusst wird, muss vermutet oder geschätzt werden. Hilft auch das nicht, wird geraten. Und natürlich gilt es auch immer wieder, geschickt zu bluffen.
Denn wenn ein Spieler die Richtigkeit des ausliegenden Zeitstrahls anzweifelt, werden die Karten geprüft. Die Verantwortung für den ganzen Zeitstrahl trägt der Spieler, der als Letzter eine Karte angelegt hat. Zum Prüfen werden die Karten einfach umgedreht. So ist schnell zu erkennen, ob alles stimmt oder ob Fehler aufgetreten sind. Ist alles richtig, muss der Zweifler neue Karten ziehen -ist aber ein Fehler im Zeitstrahl, muss der letzte Spieler, der angelegt hat, Karten ziehen. Dann beginnt ein neuer Zeitstrahl…
Meinung
Wie sich am Zeichensatz von "Im Osten" erkennen lässt, handelt es sich hierbei nicht um eine DDR-Edition, auch wenn dies aus deutscher Sicht sicherlich der erste Gedanke dazu ist. Stattdessen geht es um alles, was östlich von Europa liegt, mit anderen Worten: Asien. Weshalb heißt diese Ausgabe dann eigentlich nicht auch gleich "Asien"? Vielleicht, weil dafür die Ereignismenge nicht ausgereicht hätte? Denn hier wird nicht nur gefragt, wann in Palästina die ersten jüdischen Siedlungen der Neuzeit errichtet wurden oder George Bush dem chinesischen Premierminister schwarze Cowboystiefel geschenkt hat. Hier führt nämlich der Zar auch die Gesichtsbehaarungssteuer ein.
Trotzdem liegt der Schwerpunkt auf Ostasien. Da ist es gut, wenn die Spieler wissen wann die Chinesische Mauer errichtet wurde oder die Mongolei eine Marine erhalten hat. Für Nicht-Sinologen, also gewöhnliche Spieler, ist Im Osten daher etwas schwieriger als beispielsweise die Europa- oder Amerika-Ausgaben.
Fazit
Wer sich für den Fernen Osten interessiert oder einfach nur häufig Anno Domini spielt, kann bedenkenlos zugreifen.
6 | cp 08.11.2010 | exotische Fragen aus exotischen Regionen... |
6 | iceteddi 02.07.2011 | teilweise etwas abstrakt f?r einen nicht Fernostkundigen |
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Komplexität: gering
Kommunikation: sehr hoch
Interaktion: durchschnittlich
Einfluss: hoch