4 1/2 MINUTEN
Ziel
Wenn Du glaubst, Dich knutscht ein Elch, bist Du entweder bei IKEA, oder bei einer Partie 4 1/2 Minuten, das von Oliver Freudenreich humorvoll illustriert wurde. Bei diesem kooperativen Hektikspiel bleibt kaum Zeit für Absprachen oder taktische Kniffe. The Mind war Dir zu langsam? Dann bist Du hier vielleicht richtig...
Regeln
Der Kartensatz erinnert an Uno: Viele Zahlenkarten in fünf verschiedenen Farben, sowie Richtungswechsel, +2 (ziehen) und Farbwahl, aber auch "Wahl des nächsten Spielers" und Blockkarten sind dabei. Gespielt wird reihum mit jeweils vier offen ausliegenden Karten. Diese werden reihum auf zwei Ablagestapel gelegt. Wie bei Uno gilt dabei: gleiche Farbe oder gleicher Wert/Symbol. Für die weißen Karten Farbwahl und Block gilt diese Einschränkung nicht. Die Farbwahl erlaubt das Weiterspielen mit den beiden abgebildeten Farben, ein Block sperrt einen Ablagestapel für 3 Züge. Wer keine seiner Karten legen kann, muss diese abwerfen und vier neue ziehen.
Ziel ist es, möglichst viele Karten loszuwerden, bevor der auf viereinhalb Minuten eingestellte Timer (Smartphone oder App) abgelaufen ist. Übrig gebliebene Karten (Nachziehstapel, Auslagen) zählen Minuspunkte, abgeworfene sogar doppelt.
Meinung
Insgesamt stehen ca. 3 Sekunden Zeit pro auszuspielender Karte zur Verfügung. Das klingt im ersten Moment vielleicht viel, ist es jedoch nicht. Die wichtigste Überlegung besteht nämlich darin, eine Karte zu spielen, die den nachfolgenden Spieler nicht zum Abwerfen zwingt -gepaart mit den Einschränkungen für die eigenen Karten ist dies bereits ein sportliches Unterfangen. Noch schlimmer wird es jedoch, wenn man den Mitspieler zu einer Karte zwingt, die den Übernächsten gegen die Wand laufen lässt. Um solche Situationen rechtzeitig zu erkennen und zu verhindern, fehlt jedoch fast immer die Zeit. Stattdessen gerät man unweigerlich in Situationen, in denen man sich überfordert fühlt und nicht weiß, was man legen soll. Man wird hektisch. Da ist es dann gut, wenn die Mitspieler aufpassen und hilfreiche Hinweise geben können. Dies bedeutet gleichermaßen, dass es praktisch keine Downtime gibt, sondern jeder diese viereinhalb Minuten voll konzentriert bei der Sache bleibt.
Für die Wertung ist es erforderlich, gleich drei Partien hintereinander zu spielen. Rein rechnerisch macht dies durchaus Sinn, sogar Lerneffekte sind zu beobachten. Danach reicht es dann aber auch und die Allgemeinheit sehnt sich nach einem ruhigeren Spiel zum Ausgleich. Wer jedoch generell mit solchen Hektikspielen nichts anfangen kann, kann aber auch auf den Timer gänzlich verzichten und gemütlich vorgehen. Sollten Sechs- oder Siebenjährige mitmischen, empfiehlt es sich ohnehin, ohne Zeitdruck zu spielen.
Fazit
Dass man mit einem Satz Uno-Karten auch noch etwas anderes machen kann, als die Karten stupide herunter zu spielen, zeigt 4 1/2 Minuten. Es wird permanente Konzentration gefordert und ein gemeinsames Spielerlebnis generiert. Da Zeit- und Platzbedarf überschaubar sind, eignet sich 4 1/2 Minuten auch prima für unterwegs (z.B. im Freibad).
5 | cp 28.07.2019 | ein schneller Spaß für die ganze Familie |
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